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fund our projects20. September 2025 • Nicolas Wolf
"Resonanzraum" #005 Pastorale
Konzert: Nicolas Wolf (CH) - drummer, improviser, audiovisual artist
Listening session: Musik von Luc Ferrari (FR) - Komponist
Samstag, 20.09.25 - Hauptbahnhof Halle, Zürich
16.00 - 21.30 Uhr (durchgehend musikalische und künstlerische Darbietungen)
In einer Kunstinstallation, einer aus einem Heissluftballon gefertigten aufblasbaren Orgel von Kaspar König und Jope Schneider, lädt guerillaclassics zusammen mit den Kuratorinnen tracy september und Severin Kolb in der Zürcher Bahnhofshalle zu einer Listening Session mit Musik von Luc Ferrari und Nicolas Wolf (live). Die Besucher*innen werden eingeladen, in eine musikalische Collage des französischen Komponisten Luc Ferrari mit Klängen aus den Pyrenäen einzutauchen. Anschliessend spielt der Berner Komponist Nicolas Wolf ein Konzert, in dem er auf das Werk von Ferrari reagiert.
Über das Projekt:
In Sekundenschnelle nicht nur den halben Erdball, sondern auch Jahrzehnte durchschreiten - das ist die Macht der Musik. Aus der geschäftigen Halle des Zürcher Hauptbahnhofs tritt man in einen Ballon ein, eine Art Zeitkapsel, und wird auf einen Schlag in eine tropisch-schwüle Sommernacht in der verschlafenen Ortschaft Tuchan inmitten der Pyrenäen versetzt. In seinem zweiten “Presque rien” flüstern der französische Komponist Luc Ferrari und seine Ehefrau Brunhild angeregt vor einer sonischen Zykadenkulisse, während sich ein heftiges Gewitter zusammenbraut. Ein “Fast-Nichts”? Eher ein eindeutiger Fall von Understatement! Denn in diese gut zwanzigminütige Collage aus gefundenen, artifiziell produzierten oder verfremdeten Klängen ist nicht nur die Essenz einer zwischenmenschlichen Beziehung gebannt, sondern auch eine jahrelange Praxis des liebevollen Er-Hörens der Welt und der musikalischen Interaktion mit dem Gehörten. Der Berner Komponist Nicolas Wolf, der ursprünglich aus dem Jazz-Bereich kommt, aber auch installative Praktiken in sein Schaffen einbaut und mit Field Recordings experimentiert, reagiert mit einem eigenen “Fast-Nichts” auf das Werk des Franzosen.